Passau - Wien   - Radwegbeschreibung
(ein großer Teil wurde dem Reisebericht von  Hellmut Leber entnommen)
8. Etappe: von Melk bis Stein (Krems)(36 km)
 

Später überqueren wir auf der Landstraße die nach Emmersdorf führende Brücke und radeln an der großen Donau-Bundesstraße weiter bis nach Grimsing. Dort führt uns ein schmalerer Weg durch Obstplantagen zurück zur Donau. Weiter geht es links haltend, auf einer Parallelstaße zur Bundesstraße durch "Aggsbach Markt". Vor Willendorf in der Wachau biegen wir nach links in die Straße „Groisbach“ ein, die parallel zu den Bahnschienen verläuft. Ab Schallenbach geht es durch weitere Engstellen zwischen Waldböschung und Donau in die Winzerorte Willendorf und Schwallenberg, bis wir schließlich Spitz erreichen.
Wir starten an der Donau-Bundesstraße, halten uns links und finden so zur beschilderten Donauroute zurück. Hinter der Kirche St. Michael biegen wir nach links in die Winzerstraße ein und fahren auf Nebenstraßen nach Weißenkirchen. Durch die so genannten „Frauengärten“ geht es in einem weiten Bogen in Richtung Dürnstein. Wir passieren auf der Dürnstein-Straße linker Hand den Bahnhof, biegen die zweite Straße nach rechts ab in die „Oberloiben“ und wenden uns in die zweite Straße nach links. Kurz bevor wir Stein erreichen liegt der Förthof.

 Fundstellen-Denkmal der 
 "
Venus von Willendorf "
 in Willendorf an der Donau in der Wachau


Die Originalfigur (11 cm) wurde am 07. 08. 1908 gefunden und ist 25.000 Jahre vor Christus entstanden.

 

 



Es geht durch Weinberge, Obstplantagen mit reifen Marillen, Äpfeln, Birnen und freundlichen Obstbauern. Ein Erlebnis, das man mit einer zünftigen Weinprobe abschließen kann.

 In Spitz gibt es das berühmte Traditionshotel "Mariandl". Es trägt noch die Fassade von 1910 und hat im Inneren den Charme der 50er Jahre bewahrt. Im Hotel wurde 1947 der Film "Hofrat Geiger" mit Paul Hörbiger und Hans Moser gedreht.
Hotel "Mariandl" in Spitz

Am linken Ufer führt ein schöner Weg durch St. Michael und den Weinort Weißenkirchen (Pfarrkirche mit Wehrgang 955-980) nach Dürnstein.

Wehrkirche in St. Michael
Wehrkirche in St. Michael

Die Wehrkirche in St. Michael gibt es als Bergfried seit dem Jahr 987. Später, um 1530, wurde der Turm gebaut. Sie war bis Ende des 15. Jh. das einzige Gotteshaus in der Wachau.

1192 Erstmals der Name "Dürnstein" erwähnt, als Richard Löwenherz vom 21. Dezember 1192 bis März 1193 gefangen gehalten wurde.
Mit dem größten Teil des Lösegeldes - 100.000 Mark Silber - wurde die "Allzeitgetreue" Wiener Neustadt erbaut. Hadmar II. führte den hohen Gefangenen auf die Burg Dürnstein.
Der königliche Gefangene durfte zu seiner Unterhaltung fahrende Sänger (Troubadoure) empfangen, woraus später vermutlich die Sage vom Sänger Blondel entstand. Sein getreuer Minnesänger zog von Burg zu Burg, bis er seinen König in Dürnstein, durch das Singen einer Liedstrophe, die der Gefangene ergänzte, entdeckte.